18. Oktober | Kundgebung | Free All Antifas. Free Nanuk. Free Mehmet.

Am 21. Oktober 2024 wurde Nanuk von Zielfahnder des LKAs Sachsen in Berlin festgenommen. Seitdem sitzt er in U-Haft in der JVA Moabit. Nanuk ist beschuldigt Teil des Antifa-Ost-Komplexes zu sein. Im November 2025, nach über einem Jahr U-Haft wird in Dresden der Mammut-Prozess gegen sieben Antifaschist:innen beginnen, unter ihnen auch Nanuk. Im November 2024 wurde in Berlin Mehmet Karaca festgenommen wegen Unterstützung der PKK. Mehmets Prozess hat am 1. September begonnen, auch er sitzt weiterhin in der JVA Moabit in U-Haft. Beide verstehen sich als politische Gefangene.

Wir wollen, ein Jahr nach Nanuks Festnahme, uns an der JVA Moabit treffen und Nanuk und Mehmet solidarische Grüße schicken. Auch wenn es nicht einfach ist, getrennt von den hohen Mauern, wollen wir ein bisschen gute Laune verbreiten und gemeinsam Zeit verbringen. Es wird eine Auswahl an Musik, kurze Redebeiträge und Grußworte geben.

Kommt nach Moabit.

Solidarität ist unsere stärkste Waffe.

Bis alle frei sind.

Samstag 18. Oktober 2025 – 14 Uhr

JVA Moabit

Gegen die Gravitation von Staat & Kapital

Noch nie gab es in der BRD so viele politische Gefangene aus dem Bereich Antifa wie aktuell. Den politischen Willen von Politik und Justiz, gegen Antifaschist*innen vorzugehen, gibt es zwar schon lange, doch der Erfolg in großem Umfang hielt sich in Grenzen. Die Verfolgung über den § 129a/b gegen Gruppen der Antifaschistischen Aktion/Bundesweite Organisation (AA/BO) aus Göttingen und Passau, die 1996 bzw. 2000 jeweils mit Einstellungen endeten, oder das Antifa-Sportgruppenverfahren von Dresden im Jahr 2010 wirken dem Charakter nach eher als Einschüchterungsversuche. Die Anwendung des sogenannten “Schnüffelparagrafen”, der den Repressionsbehörden weitreichende Befugnisse zur Ausforschung von Strukturen ermöglicht, führte indes nur selten zu Anklagen und Verurteilungen. Dies hat sich inzwischen drastisch verändert: Die Budapester Repression nach den Protesten gegen den „Tag der Ehre” im Februar 2023 zieht zwei Jahre später weite Kreise und der § 129 führt inzwischen sehr schnell zu Inhaftierungen. Das eingeübte Vorgehen, dass Beamte vom Schreibtisch aus “Vereinigungen” konstruieren, führt nun vermehrt zu handfesten Repressionen gegen jene, die in diesen Zirkeln vermutet werden. Es überrascht also nicht, dass der militante Antifaschismus auch in Zeiten sich zuspitzender Faschisierung hartnäckig bekämpft wird. Unsere Aufgabe als antifaschistische Strukturen bleibt es zunächst, diesen weiterhin offensiv zu verteidigen. Mit viel Herzblut und Aktivismus sind zahlreiche Antifa- und Soligruppen dabei, Öffentlichkeit für die Situation der lange Zeit Untergetauchten und nun Inhaftierten herzustellen.

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Antifa ist notwendig.

Infoveranstaltung anlässlich der bundesweiten Demonstration in Jena am 14.06.2025

16.05.2025 @ Rote Insel (S-Yorckstrasse )
doors open 19:30 Uhr
Input pünktlich 20:00 Uhr

Vorwurf: Antifaschismus

Wer sich gegen rechts engagiert, aber mehr will als die parlamentarische Demokratie als solche zu verteidigen, ist schnell mit der deutschen Diskurswalze konfrontiert, die versucht jede kritische Bestrebung als “linke Chaoten” plattzumachen. Wer sich nicht schnell genug distanziert, wo das kapitalistische Wirtschaftssystem in Frage gestellt wird oder gar ein Farbbeutel geflogen ist, bekommt nicht nur von der Springerpresse Probleme.

Zivilgesellschaftliche Akteurinnen, beispielsweise im Bereich der politischen Bildung sowie in der Antisemitismusprävention, verlieren immer mehr den Boden unter den Füßen und die Mittel, um ihre Arbeit fortsetzen zu können. Mit parlamentarischen Anfragen wollen CDU und AfD den Druck auf linke Zivilgesellschaft steigern und Misstrauen und Unsicherheit säen. Berufsverbote bei Lehrerinnen oder Hochschulmitarbeitenden scheinen wieder en vogue. Ermittlungen nach §129 StGB nehmen zu – egal ob gegen die kurdische Bewegung, Klimaaktivistinnen, Antikapitalistinnen und nicht zuletzt Antifaschist*innen.

Aktuell werden umfangreiche Ermittlungen gegen Antifaschist*innen geführt, die während eines internationalen Nazi-Treffens in Budapest – dem sogenannten „Tag der Ehre“ – Nazis angegriffen haben sollen. Länderübergreifend sind ein gutes Dutzend Personen von der Repression betroffen. Antifas werden in Ungarn, Deutschland und Frankreich in Knästen gehalten, sitzen auf Anklagebänken, wurden ausgeliefert oder werden von einer Auslieferung bedroht.

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Bundesweite Demo in Jena

Aufruf zur bundesweiten Demonstration am 14. Juni 2025 um 14 Uhr in Jena:

Jetzt erst recht. Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!

Die Zeiten werden rauer, der Wind weht scharf von rechts. Klima, Kriege, Inflation – die Welt steht buchstäblich in Flammen. Konfrontiert mit vielfachen Krisen erweisen sich systemimmanente Lösungen zunehmend als unmöglich. Weil die nötigen Antworten unbequem sind, konstruiert der Staat lieber Probleme, die er vermeintlich mit Abschiebungen und Knast lösen kann. Nicht nur in Deutschland, autoritäre Regierungen scheinen weltweit das Ding der Stunde. Bei allen Abstufungen des Grauens eint sie, dass sie der gesellschaftlichen Linken feindlich gegenübertreten. Vor allem rechtsautoritäre und faschistoide Regime dominieren die politische Bühne und verschärfen mit ihren Nationalismen eine globale Kriegsgefahr. Wo ihre Akteur*innen noch nicht an der Macht sind, vernetzen sie sich fleißig, lernen voneinander und stärken sich gegenseitig. Von emanzipatorischen, ökologischen und antifaschistischen Großprojekten kaum eine Spur. Dabei wären diese bitter nötig.

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Am 14. Juni in Jena als antifaschistische Bewegung zusammenstehen!

Nachdem bereits am 22. März bundesweit faschistische Gruppen unter dem Titel „Gemeinsam für Deutschland“ auf die Straßen gegangen sind, wird für den 26. April unter dem gleichen Titel mobilisiert. Aktuell von Nord nach Süd in: Flensburg, Itzehoe, Bad Schwartau, Cuxhaven, Rostock, Hamburg, Bremen, Oranienburg, Berlin, Magdeburg, Dortmund, Thorgau, Weimar, Koblenz, Frankfurt am Main, Aschaffenburg, Saarland, Nürnberg, Karlsruhe, Reutlingen, Balingen, München.

Was vor zwei Monaten noch aus einem etwas verwirrten Querdenken-Spektrum zu kommen schien, muss man spätestens nach dem 22. März beim Namen nennen: Naziaufmärsche. In allen 16 Bundesländern. Mit bis zu tausenden Rechten, darunter hunderte organisierte Neonazis.

Initiiert sind sie vom rechten Rand von Querdenken, mit klarer Zielgruppe. Wie viele junge und altbekannte Faschos in den verschiedenen Städten dem Querdenken-Aufruf folgen, ist lokal bisher durchaus unterschiedlich. Doch überall dort, wo Jugendgruppen wie „Deutsche Jugend Voran“ oder „Revolte“ aus dem Boden sprießen, suchen sie auch die Gelegenheit, auf die Straße zu gehen.

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Release der Broschüre «STÖREN! – STOPPEN! – SABOTIEREN! – 20 Jahre Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“»

Antifa wirkt: Broschüre zu 20 Jahre Kampagne NS-Verherrlichung stoppen veröffentlicht.

Die Kampagne Stoppt NS-Verherrlichung zieht ein Zwischenfazit zu faschistischen Mobilisierungen in Europa. Entstanden ist eine Textsammlung zu fünf Beispielen antifaschistischer Praxis gegen NS-verherrlichende Aufmärsche in Europa. Anlass ist das 20-jährige Bestehen der Kampagne, die sich gegen den Heß-Marsch 2004 in Wunsiedel erstmals bundesweit formierte. Seitdem hat sich die Situation verschärft. Extrem rechte Narrative und vermeintliche Lösungsansätze für aktuelle Krisen innerhalb kapitalisitscher Verhältnisse greifen in europäischen Gesellschaften und darüber hinaus um sich. Menschen fliehen vor Krieg, Klima und auf der Suche nach einem besseren Leben und werden an den europäischen Außengrenzen abgeschmettert. Emanzipatorische Errungenschaften werden in Frage gestellt, feministische Kämpfe stoßen auf großen Widerstand. Der schwerwiegenden Kriminalisierung antifaschistischer Proteste in Deutschland und Ungarn zum Trotz finden wir es gerade jetzt umso wichtiger, vor Ort zu sein und solidarische Präsenz zu zeigen. Und das auch wieder im Februar 2025. In Sofia, Budapest oder Dresden. Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt: Wir brauchen einen langen Atem, um rechten Zuständen entgegenzuwirken. Die Broschüre möchte einen Teil dazu beitragen aufzuzeigen, was andernorts und zu unterschiedlichen Zeiten bereits sichtbar wurde und wird: Antifa wirkt!