Ein Aufruf in die antifaschistische Bewegung anlässlich der anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland
Das Jahr 2024 wird in die Geschichtsbücher der Bundesrepublik eingehen. Zum ersten Mal seit der Befreiung am 08. Mai 1945 werden Faschist:innen als stärkste Kraft in ein deutsches Parlament einziehen. Und das in gleich drei Bundesländern. Am 01. September stehen in Thüringen und Sachsen, drei Wochen später in Brandenburg Landtagswahlen an. In allen drei Bundesländern wird die AfD zweifelsohne als Siegerin hervorgehen. Diese Wahlabende im Spätsommer werden zur Zäsur. Zum historischen Moment für die neue faschistische Bewegung. Ihnen wird damit etwas gelingen, das für Republikanern, DVU und NPD auch zu ihren stärksten Zeiten in weiter Ferne lag.
Freitag 21. Juni @ Rote Insel (S-Yorckstrasse ) doors open 19:30 Uhr Input pünktlich 20:00 Uhr
Berthold Brecht hat einmal geschrieben: „Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“
Der Tod Halim Deners zeigt: Auch das Erschießen durch einen deutschen Polizisten gehört dazu.
Am 30. Juni 1994 wurde der kurdische Jugendliche Halim Dener von einem deutschen Polizisten beim Plakatieren in Hannover erschossen. Sein Tod löste heftige Proteste, eine jahrelange Auseinandersetzung um die Umstände und die Verantwortung der Polizei sowie einen langen Prozess zum aktiven Gedenken aus. Anlässlich des 30. Todestags blickt dieKampagne Halim Denernicht nur auf ihre zehnjährigen kollektiven Kämpfe zurück, sondern richtet ihren Blick auch nach vorn, um künftig aus den Erfahrungen zu lernen und Kämpfe zu verbinden. In ihrem Aufruf zur Demonstration am 06.07. in Hannover heißt es:
„Wir demonstrieren und protestieren angesichts und gegen die Kriege dieser Welt. Wir beobachten, wie fortschrittliche Bewegungen weltweit unterdrückt und bekämpft werden, und wir stellen uns in internationaler Solidarität an ihre Seite. Wir sind nicht bereit, die Abschottungspolitik der Regierenden an den Außengrenzen hinzunehmen. Wir lehnen uns auf gegen die Repression und die Aushöhlung der Grundrechte. Wir sind traurig, zornig, wütend angesichts von rassistischer Polizeigewalt und rechtem Terror. Wir nehmen die Verbotspolitik nicht mehr hin. Lasst uns überall dort, wo wir dies tun, Halim Dener und seine Geschichte lebendig werden lassen: In unseren Aufrufen, Flugblättern und Reden. In unseren Liedern und Transparenten. In unseren Kämpfen und politischen Arbeiten.„
Lasst uns zusammenkommen am 06.07.2024 in Hannover – zur großen Demonstration zum 30. Todestag von Halim Dener.
Lasst uns unsere KÄMPFE VERBINDEN und zeigen, dass die antirassistischen und internationalistischen Antworten auf die Krisen dieser Welt lebendig sind.
Freitag 17. Mai @ Rote Insel (S- Yorckstrasse ) doors open 19:30 Uhr Input pünktlich 20:00 Uhr
Aufwertung, Verdrängung und Luxusneubau überall wo man hinsieht. Doch statt es hinzunehmen, regt sich derzeit wieder mehr Widerstand – stadtweit und im Kiez. Selbst in den beschaulichen Nachbarschaften rings um unseren neuen Tresen haben sich jüngst kämpferische Initiativen gegründet, die nicht weniger wollen, als die Stadt der Reichen verhindern, Enteignung und ja, sogar die Revolution. Wir öffnen unseren Tresen und sprechen mit ihnen im Vorlauf zur großen Demo gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn am 1. Juni. Es geht um Selbstorganisierung, wie wir erfolgreich sein können und wie unversöhnliche Sozialproteste der AfD und co. etwas entgegensetzen. Dabei sind Aktive vom Revolutionären Anwohner:innenrat Mehringplatz, von der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck, von der Mieter:innenvernetzung Hafenplatz und vom Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn.
@ Rote Insel (S- Yorckstrasse ) doors open 19:30 Uhr Input pünktlich 20:00 Uhr
Nach dem Gespräch gibt‘s die Möglichkeit zur Vernetzung bei Drinks und Musik aus der Dose.
Sieben Jahre nach dem G 20 Gipfel in Hamburg werden immer noch Genoss*innen kriminalisiert Nach dem Prozessauftakt am 18.01.2024 gegen die Angeklagten des Rondenbarg-Prozesses und den ersten Verhandlungstagen gibt es ein Update zum Stand der Repression von der Soli-Gruppe „Gemeinschaftlicher Widerstand“. Kommt vorbei, informiert euch und diskutiert mit uns.
Der Westberliner Antifa Tresen lädt jeden 3. Freitag im Monat zu kühlen Getränken & Solicocktails alles auch alkfrei. Musik aus der Dose & was zum Knabbern gibt es auch. Der Ofen glüht wie unsere Herzen!
Im Zuge der Ereignisse rund um den „Tag der Ehre“ in Budapest 2023 sahen sich Antifaschist:innen massiver Repression ausgesetzt. Verfolgungssbehörden fahnden seitdem öffentlich nach Aktivist:innen. Die deutsche und ungarische Polizei bedienen sich Erzählungen rechtskonservativer und faschistischer Medien und konstruieren kriminelle Vereinigungen.
Mehr dazu gibt es auf der Webseite der Soligruppen:
Jedes Jahr um den 11. Februar mobilisieren Nazis europaweit nach Budapest, um den „Tag der Ehre“ zu zelebrieren. Ein faschistisches Gedenken an den misslungenen Ausbruchsversuch von NS-Soldaten 1945 aus dem Kessel der Roten Armee. Im Rahmen der alljährlichen Gegenproteste von Antifaschist*innen kam es nach Angriffen auf Neonazis 2023 zum ersten Mal zu Festnahmen der Polizei vor Ort. Wenige Tage später folgten Hausdurchsuchungen in Berlin, Leipzig und Jena. Seit fast einem Jahr sitzen zwei Genoss*innen in Budapest in Untersuchungshaft; mindestens zehn Personen sind untergetaucht und es sind insgesamt 14 europäische Haftbefehle gegen Antifaschist*innen aus vier verschiedenen Ländern bekannt. Am 31. Oktober 2023 wurde gegen die beiden Personen in U-Haft und einer weiteren Person aus Berlin Anklage wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und lebensgefährlicher Körperverletzung – bzw. die Teilnahme daran – erhoben.