Aufruf zur Gedenkkungebung für Günter Schwannecke

Die Kundgebung beginnt am 29. August 2022, um 18:00 Uhr, auf dem Günter-Schwannecke-Spielplatz (Pestalozzistraße, Ecke Fritschestraße), in Berlin-Charlottenburg. Wir bitten darum, an den Spielplatz Blumen mitzubringen. Um sich selbst und andere zu schützen, soll eine medizinische Gesichtsmaske mitgebracht werden.

Wir erinnern an Günter Schwannecke und die Umstände seines gewaltsamen Todes. Wir werden den Fall weiterhin recherchieren, aufarbeiten und politisch aufklären sowie öffentlich darüber informieren.

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Am 27. August nach Rostock-Lichtenhagen!

Als Teil der Kampagne „Deutschland ist Brandstifter“ mobilisieren wir zur Gedenkdemo nach Rostock-Lichtenhagen. Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen im August 1992 steht für ein Zusammenwirken des rassistischen Mobs auf der Straße und rassistischer Flüchtlingspolitik des Staates in der BRD. So wurde in den frühen 90er-Jahren an vielen Orten in Deutschland Jagd auf Migrant:innen und ehemalige Vertragsarbeiter:innen der DDR gemacht. Die Bilder von traumatisierten Menschen, die nach tagelangen Angriffen auf deren Unterkünfte mit Bussen aus den Orten „evakuiert“ wurden, veranschaulichten diese rassistische Politik der BRD. Die bitteren Folgen waren an vielen Schauplätzen ähnlich.

Rassisten griffen ungehindert Menschen an und die Politiker schwafelten etwas von „Überforderung der Bevölkerung durch unkontrollierte Wellen von Einwanderung“. Durch diese klassische Täter – Opfer Umkehr wurden nicht die Neonazis und alle anderen rassistischen Deutschen zum Problem, welches bekämpft werden muss, sondern es waren Migrant:innen die problematisiert wurden. Mit der darauf folgenden Abschaffung des Grundrechts auf Asyl 1993 entledigte man sich gleich noch einer historischen Verantwortung, welche sich die BRD nach dem 2. Weltkrieg auferlegt hatte.

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Filmabend: Migrantische Selbstverteidigung gegen rassistische Übergriffe Anfang der 1990er

Die Veranstaltung ist Teil der Berliner Mobilisierung zur Gedenkdemo in Rostock-Lichtenhagen am 27. August 2022. Der Film „Aufenthalt im Widerstand“ (1991) handelt von migrantischer Gegenwehr durch Jugendliche, die sich zu Beginn der 1990er Jahre in Westberlin dem zunehmenden Naziterror zur Wehr setzten.
Die Forderung nach einer Wiedervereinigung Deutschlands war eine zentrale Forderung der extremen Rechten, die vor 1989 das Ende der DDR herbeisehnten und von einem neuen Großdeutschland träumten. Als dies Realität wurde, taumelte Deutschland in einen nationalistischen Rausch, der sich in einer hohen Zahl von rechten Angriffen und Anschlägen auf Nicht-Deutsche ausdrückte. Mit unserem Filmabend am wollen wir die Sichtweisen der Menschen beleuchten, die für die Vereinigung von Ost und West aus dem deutschen Kollektiv mit Gewalt ausgeschlossen werden sollten: Ehemalige Gastarbeiter*innen und deren Kinder.

Filmabend
Fr. 12.08.2022
19.00 Uhr Open Doors | 20.00 Uhr Film
Zwille – TU Berlin, Fasanenstr. 1, 10623 Berlin (Charlottenburg)