Zeit zu handeln!

Ein Aufruf in die antifaschistische Bewegung anlässlich der anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland

Das Jahr 2024 wird in die Geschichtsbücher der Bundesrepublik eingehen. Zum ersten Mal seit der Befreiung am 08. Mai 1945 werden Faschist:innen als stärkste Kraft in ein deutsches Parlament einziehen. Und das in gleich drei Bundesländern. Am 01. September stehen in Thüringen und Sachsen, drei Wochen später in Brandenburg Landtagswahlen an. In allen drei Bundesländern wird die AfD zweifelsohne als Siegerin hervorgehen. Diese Wahlabende im Spätsommer werden zur Zäsur. Zum historischen Moment für die neue faschistische Bewegung. Ihnen wird damit etwas gelingen, das für Republikanern, DVU und NPD auch zu ihren stärksten Zeiten in weiter Ferne lag.

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7./8. Juli: Antifa Ratschlag 2023

Antifa Ratschlag 2023 Berlin/Brandenburg
Wo? Schule für Erwachsenenbildung (SFE)

Strategiedebatten + Kampagnenarbeit + Probleme der Organisierung + Kiezantifa + (Anti-)Repression + Feminismus u.v.m.

Gemeinsam Informieren # Analysieren # Diskutieren # Demonstrieren

Die Corona-Pandemie war und ist ein Einschnitt, den wir als Antifaschist*innen in Berlin und Brandenburg personell, organisatorisch sowie politisch, inhaltlich spüren. Was hat sich in den letzten Jahren alles getan! Und wie ist der Stand der antifaschistischen Arbeit?

Wir müssen reden!
Die AfD normalisiert sich zunehmend als „Rechtsaußen-Partei“; Schritt für Schritt werden rechte Szene-Immobilien in Berlin aufgebaut: Blankenburg, Hönow, Kausldorf, Lichterfelde und neuerdings eine AfD-Bundesgeschäftsstelle in Wittenau. Der „3. Weg“ rekrutiert in Berlin fleißig kampfsportaffine erfahrene und junge Nazis. Unsere Gegenstrategien gehen immer weniger auf. Seit Corona erschwerend hinzu kamen die Bemühungen von rechts eine themenbezogene Querfront zu bilden. Dass dies nicht gelingt, ist kein Automatismus. Parallel werden Antifaschist*innen durch staatliches Handeln geschwächt und wir fragen uns, wie wir uns als außerparlamentarische Antifaschist*innen organisieren wollen und sollten, um mit all dem umzugehen.

Wir müssen uns austauschen!
Wir sind uns sicher, ihr könnt dieser Liste weitere Aspekte hinzufügen. Deshalb denken wir, dass es mal wieder notwendig ist eine gemeinsame Bestandsaufnahme zu machen. Dabei schweben uns Analysen und vor allem der Erfahrungsaustausch vor – am besten für Berlin und Brandenburg zusammen. Der gesellschaftliche Rechtsruck und Nazi-Strukturen machen nicht an den Stadtgrenzen halt, also sollten auch wir das nicht.

Wir müssen uns sehen!
Eine solche Bestandsaufnahme zum Thema Antifaschismus und antifaschistische Organisierung kann nicht „nebenbei“ oder nach Feierabend stattfinden. Vielmehr sollten wir uns Zeit nehmen und mal wieder an einem Ort zusammen kommen. Viele Fäden sind abgerissen, das muss nicht so bleiben. Organisierung und Beziehungen wieder aufzubauen, sollte aus unserer Sicht eins der Projekte dieses Jahres sein. Deshalb: Kommt zum antifaschistischen Ratschlag 2023.

Von Gruppen zugesagte Workshops:
KeinRaum der AfD // NS-Verherrlichung stoppen // Was ist Querfront // Die extreme Rechte und der Antifeminismus // Neues im Neukölln-Komplex // Nazis in den Sicherheitsbehörden // Was macht der 3. Weg? // Berlin von Rechts – Register rechter Vorfälle // Erinnerungsarbeit & Gedenkpolitik // HowTo Kiezantifa // Resilienz gegen Repression // Wie gründe ich eine Gruppe und wie bleiben wir bestehen? // Feministische Organisierung uvm.

Ab Freitag, 7. Juli, 18 Uhr bis Samstag 8. Juli, 18 Uhr. In der Schule für Erwachsenenbildung (SFE), Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10969 Berlin-Kreuzberg.

Danach Antifa-Demo in Marzahn-Hellersdorf

aktuelle Informationen unter

Infoveranstaltung & Vortrag Geschichtsrevisionistische Aufmärsche und faschistisches Gedenken in (Süd-) Osteuropa

Dienstag 25.01.22 19.00 Uhr Regenbogenfabrik
Lausitzer Str. 22 in Berlin-Kreuzberg

Anfang Februar versammeln sich jährlich mehrere tausend Nazis, aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt Budapest zum “Tag der Ehre” um dort der Waffen-SS und ihren ungarischen Verbündeten zu gedenken.

Auch im lettischen Riga wird jedes Jahr am 16. März ein Gedenkmarsch zu Ehrung der lettischen Waffen-SS durchgeführt. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia findet der jährliche Naziaufmarsch zu ehren des NS- Kollaborateurs Hristo Lukov statt und im österreichischen Bleiburg/Pliberk versammeln sich jährlich zehntausende Menschen zum gedenken an die kroatischen Faschisten der Ustaša.

Die Verherrlichung des Nationalsozialismus und seiner Verbündeten und die Relativierung und Leugnung des Holocaust sind zentrale Themen der extremen Rechten nach 1945, nicht nur in Deutschland. Besonders in einigen postsozialistischen Staaten Ost- und Südosteuropas haben sich seit den 1990er Jahren geschichtsrevisionistische und NS-verherrlichende Veranstaltungen etabliert, an denen sich Nazis aus ganz Europa beteiligen.

Die Kampagne “NS-Verherrlichung stoppen” hat sich zum Ziel gesetzt die geschichtsrevisionistischen Aufmärsche in Europa zu stoppen!

Der Vortrag wirft Schlaglichter auf die NS-Kollaboration in (Süd-) Osteuropa, zeichnet die Entwicklung der Geschichtsrevisionistischen Aufmärsche nach und stellt die Kampagne “NS-Verherrlichung stoppen” vor.

Dienstag 25.01.22 | 19.00 | Regenbogenfabrik
[Lausitzer Str. 22 in 10999 Berlin-Kreuzberg]

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Gruppe PostKom und VVN-BdA Berlin

Neustart der Kampagne NS-Verherrlichung stoppen!

Die Kampagne „NS-Verherrrlichung stoppen!“ mobilisiert gegen faschistische Verhältnisse in Osteuropa.

Europa 75 Jahre nach dem Ende des deutschen Faschismus: überall arbeiten rechtskonservative, neurechte und Neonaziparteien an einer geschichtspolitischen Wende. Sie verharmlosen und leugnen die Shoah. Das Bild der jüdischen Weltverschwörung ist wieder virulent und bildet zusammen mit dem für die EU konstituierenden Antikommunismus das Amalgam nationalen und euopäischen Selbstverständnisses. Gleichzeitig wird Antifaschistische Gedenk- und Erinnerungspolitik angegriffen und verächtlich gemacht. Während die zivilisatorische Leistung der Roten Armee geleugnet wird, müssen sich Antifas gegen die Übernahme und inhaltliche Aushöhlung antifaschistischen Gedenkens erwehren. Gleichzeitig erhalten Neonazis in ganz Europa freie Fahrt und können Kriegsverbrechern und Faschisten mit staatlichem Schutz gedenken. Daraus ziehen sie regelmäßig die Ermutigung für Übergriffe, Brandanschläge und Morde.

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Buchvorstellung: Faschismus und Krise im 21. Jahrhundert.

Vortrag und Diskussion mit Tomasz Konicz

29.03 | 20 Uhr| Schloßstraße 19 | Charlottenburg

Wohin treiben die beständig nach rechts abdriftenden Gesellschaften in den Zentren des kapitalistischen Weltsystems? Mit jeder neuen Wahl scheint der Durchmarsch der Neuen Rechten unaufhaltsam voranzuschreiten. Die Verrohung des öffentlichen Diskurses, die zunehmende rechte Gewalt, die rasch voranschreitende Aushebelung bürgerlicher Grundrechte – sie lassen Erinnerungen an den Vorfaschismus der 30er Jahre aufkommen.

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