Kein Tag mit Ehre!

16. Januar 2024 | 19:30 | SO36

Jedes Jahr um den 11. Februar mobilisieren Nazis europaweit nach Budapest, um den „Tag der Ehre“ zu zelebrieren. Ein faschistisches Gedenken an den misslungenen Ausbruchsversuch von      NS-Soldaten 1945 aus dem Kessel der Roten Armee. Im Rahmen der  alljährlichen Gegenproteste von Antifaschist*innen kam es nach  Angriffen auf Neonazis 2023 zum ersten Mal zu Festnahmen der Polizei vor Ort. Wenige Tage  später folgten  Hausdurchsuchungen in Berlin, Leipzig und Jena. Seit fast einem  Jahr sitzen zwei Genoss*innen in Budapest in Untersuchungshaft; mindestens zehn Personen sind untergetaucht und es sind insgesamt 14 europäische Haftbefehle gegen Antifaschist*innen aus vier  verschiedenen Ländern bekannt. Am 31. Oktober 2023 wurde gegen die  beiden Personen in U-Haft  und einer weiteren Person aus Berlin Anklage wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und lebensgefährlicher Körperverletzung – bzw. die Teilnahme daran – erhoben.

Wenige Wochen vor  Prozessbeginn und des erneuten NS-verherrlichenden Gedenkens in Budapest, wollen  wir  einen Blick auf die europaweite Repression gegen Antifaschist*innen seit Februar 2023  und auf den langjährigen antifaschistischen Widerstand gegen das

 NS Gedenken werfen. Gemeinsam mit Genoss*innen aus Ungarn, Rechtsanwältin Undine Weyers, Matthias  Monroy und Genoss*innen der Soligruppe wollen wir darüber reden, was jedes Jahr in Budapest am „Tag der Ehre“ eigentlich passiert, wie Behörden europaweit kooperieren und wie sich die Anwendung des § 129 StGB auf linke Bewegungen entwickelt hat. Wir wollen aufzeigen, warum es weiterhin internationale Solidarität und  Antifaschismus braucht.

Eine Veranstaltung  von:Kampagne NS Verherrlichung stoppen!,

Rote Hilfe e.V. Berlin, Berliner Soligruppe und der Antifa Westberlin